Im Test: upCam Tornado HD PRO
Heute möchte jeder seine eigenen vier Wände sowie den Hof und Garten im Blick behalten. Dies funktioniert ganz einfach mit einer Überwachungskamera. Schon einmal haben wir von upCam die Cyclone HD in der Redaktion gehabt. Nun bekamen wir freundlicherweise die upCam Tornado HD PRO für einen Testbericht zur Verfügung gestellt.
Die upCam wird in einem stabilen, aufklappbaren und reich bebilderten Karton geliefert. Auf dem Karton befinden sich sämtliche Spezifikationen. Inliegend ist die Kamera samt Montagematerial, ein LAN-Kabel, Netzkabel, Anschlusskabel, Anleitungs-CD mit Download-Dateien für Mac/Windows, Schnellstart-Anleitung sowie Garantiekarte und WLAN-Antenne. Der Montagehalter kann wahlweise am oberen oder am unteren Ende der Kamera angebracht werden, sodass die Kamera auch über Kopf betrieben werden kann. In der Kamera ist eine 8GB Speicherkarte eingelegt, welche gegen eine größere getauscht werden kann.
Auf der Oberseite befindet sich ein Deckel, welcher mit einem Kreuz-Schraubenzieher entfernt beziehungsweise umgebaut werden kann. Ist der Deckel entfernt, kann die Kamera aufgedreht und die SD-Karte ausgetauscht werden. Die Kamera selbst hat die Form einer Taschenlampe und ist silber/perlmuttfarben. Auf der Front ist die Linse mit den LEDs verbaut. Auf der Unterseite wie auch auf der Oberseite befinden sich zwei Bohrlöcher für den Montagehalter und den Deckel. Weiterhin ist seitlich ein QR Code mit Usernamen und Passwort zu sehen. Auf der Rückseite sind die Anschlüsse verbaut.
Zuerst schließt du, wie in der Betriebsanleitung gezeigt, das LAN-Kabel und das Netzteil an deine Kamera an. Anschließend verbindest du das andere Ende des LAN-Kabels mit deinem Router oder dem Switch und den Netzstecker mit einer Steckdose.
Ansicht via PC: Du installierst das „upCam Such-Tool“ von der mitgelieferten CD oder lädst dir das Tool von der upcam-Webseite herunter. Nach der Installation öffnest du das Programm und klickst auf den Button „Suchen“. Deine Kamera wird angezeigt. Du klickst darauf und dann auf den Öffnen-Button.
Anschließend kann die Ansicht sowie das Anpassen der Funktionen über den PC erfolgen. Du änderst hier die Helligkeit, Kontrast, Farbintensität, Belichtung und vieles mehr. Weiterhin kann über den PC mit den Bearbeitungs-Buttons unterhalb des Live-Bildes ein Schnappschuss erstellt sowie eine Videoaufnahme aktiviert werden. Die anderen Buttons waren bei unserem Test ohne Funktion.
Um die Kamera via PC zu verbinden war es bei uns notwendig, mehrmals das Netzwerk des PCs zu ändern sowie weitere Suchen nach der Kamera zu unternehmen.
Ansicht via App: Du lädst dir die upCam-Connect-App aus dem Play Store herunter. Es gibt, laut Anleitung, auch alternative unterstützte Apps: P2PCamLive (letzte Aktualisierung 2016), P2PCamCeo (die nicht mehr existiert) und TinyCam Monitor (Free Version/Pro Version für 3,99 Euro).
Nach dem Öffnen der upCam-App erfolgt der Hinweis, dass die App möglicherweise nicht richtig funktioniert, da sie für eine ältere Android-Version entwickelt wurde. Das letzte Update der App ist vom 26. September 2017.
In der App klickst du auf den Plus-Button oben rechts, um die Kamera mittels QR-Code, Smart Config oder über die Suche im LAN/WLAN in die App einzubinden. Wir fügen die Kamera mittels QR-Code ein. Die Kamera wird gefunden. Anschließend gibst du das Geräte-Passwort ein und bestätigst es mit dem Häkchen-Button.
Auf der Startseite der App ist nun das Stand-Bild der letzten Aufnahme der Kamera sichtbar. Der Status „online“ wird oben rechts eingeblendet. Im Live-Bild sind die Buttons (v.l.n.r.) für Ereignisse, Schnappschuss, Geräte-Einstellungen und Mülleimer. Über den Mülleimer-Button entfernst du die Kamera wieder.
In den Geräte-Einstellungen kannst du den Namen sowie das Passwort der upCam ändern. Ebenfalls fügst du sie hier zu deinem WLAN-Netzwerk hinzu, setzt ein Alarm-Limit oder aktivierst die Aufnahme auf der SD-Karte. Es kann dabei eine Daueraufnahme stattfinden, oder nur, wenn ein Alarm erkannt wird. Ebenfalls änderst du hier die Zeitzone oder formatierst die SD Karte.
In den Aufnahme-Einstellungen aktivierst du die Bewegungserkennung (kein PIR-Sensor), gibst die Empfindlichkeit an und wählst aus, ob du eine E-Mail-Benachrichtigung wünscht. Beim Aktivieren der Bewegungserkennung wird automatisch das komplette Sichtfeld der Kamera zum Alarmbereich 1. Um den Alarmbereich manuell einzustellen muss die Weboberfläche genutzt werden.
Weiterhin findest du in den Einstellungen noch die Kamera-Information, kannst die Kamera neu verbinden oder aus der App entfernen.
Per Klick auf das Stand-Bild der Kamera gelangst du zur Live-Übertragung. Dort wird die Übertragungsqualität angezeigt sowie die Anzahl der Betrachter. Auf die Überwachungsbilder kann von mehreren zugegriffen werden.
Weiterhin kann in der Live-Übertragung das Mikrofon eingeschaltet werden. Dazu klickst du auf den Lautsprecher-Button. Per Klick auf das angezeigte Mikrofon kannst du über die App Kontakt zur überwachten Person aufnehmen. Allerdings muss, um diese Funktion zu nutzen, ein externer Lautsprecher sowie ein externes Mikrofon an die beiden Cinch-Kabel der upCam angeschlossen werden.
Weiterhin kann ein Video oder ein Schnappschuss erstellt werden. Mit den weiteren Buttons wird die Aufnahme gespiegelt und gedreht. Ebenfalls kann noch die Videoqualität geändert werden. Hier nutzt du am besten die hohe Auflösung, da sonst das Bild sehr stark verpixelt ist. Das Live-Bild selbst kann noch per Fingerwisch herangezoomt werden.
Im Menü der App findest du alle Aufnahmen der upCam, die Aufnahmen des Android-Gerätes, die Aufnahmen aus der (kostenpflichtigen) Cloud sowie weitere Infos über upCam und upCam Connect.
Das Einbinden der Kamera in dein hauseigenes Netzwerk ging nicht so einfach von der Hand, wie man es von anderen Kameras gewohnt ist. Gut hingegen ist die beidseitige Montagemöglichkeit (Stand- oder Deckenmontage). Die Bildqualität ist in Ordnung, sofern sie auf die höchste Stufe eingestellt wird. Bei mittlerer oder niedriger Einstellung ist es eine sehr pixelige Ansicht. Weiterhin können an der upCam Mikrofon, Lautsprecher oder eine externe Alarmanlage angebracht werden. Ebenso die Linsen können getauscht werden. Die hauseigene App ist verbesserungswürdig. Sie reagiert verzögert und sofern du die Alarmeinstellungen ändern möchtest, ist die Web-Oberfläche von Nöten. Hier findest du sämtliche Einstellungsmöglichkeiten wie WDR, Alarmbereiche und mehr. Die Nutzung im Web war jedoch auch erst einmal von einigen Startschwierigkeiten durchzogen.
Auch die weiteren im Handbuch vorgeschlagenen Apps funktionieren nicht wirklich, da sie teilweise nicht mehr existieren, oder nicht mehr aktualisiert werden.
Die App UpCam Connect soll laut Hersteller in nächster Zeit ein Update erhalten. Dort steht dann die Push-Server-Funktion zur Verfügung. Diese kann, im Gegensatz zur bisherigen Android-App auch bei abgeschalteter App laufen. Nachrichten werden dann über das Messaging-System von Google versandt. Du kannst also die App komplett beenden und erhältst dennoch Push-Nachrichten. Damit soll auch die Akkulaufzeit geschont werden.
Die upCam Tornado HD Pro ist zum Preis von 199,95 Euro bei Amazon erhältlich.